Nachweis zur Wirkung von Homöopathie

 

 

In dem Maße, wie sich die Homöopathie als fester Bestandteil des Gesundheitswesens in Deutschland etabliert, steigt auch das Interesse daran, wie das Ganze eigentlich funktioniert

 

 

Wir sollten dabei nicht in die Falle der polarisierenden Weltanschauungen geraten. Das Thema ist Komplex und seit vielen Jahren ein Streitpunkt zwischen materiell eingestellten Wissenschaftlern auf der einen und vielen Ärzte, Heilpraktiker und Apotheker auf der anderen Seite. 

Tatsächlich steigt die Zahl der in Deutschland verkauften Homöopathie-Präparate von Jahr zu Jahr, trotz der wachsenden Kritik an dem fehlenden wissenschaftlichen Nachweis der Wirkungsweise.

 

Das Ähnlichkeitsprinzip, auf dem die Homöopathie beruht, steht dabei weniger im Fokus. Die meiste Kritik richtet sich gegen die Praxis der Potenzierung, also der Herstellungsmethode für homöopathische Arzneimittel. 

 

Das Potenzierungsverfahren in der Homöopathie

 

Hierbei kommen unterschiedliche Verfahren zur Anwendung, die zumeist von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann ab 1798 entwickelt wurden. Bei einem Verfahren mit sogenannte D-Potenzen werden die Wirkstoffe – oftmals Gifte – Im Verhältnis 1 zu 10 mit Wasser vermischt. Anschließend werden die Behälter mit der Substanz 10 Mal auf eine weiche Unterlage geworfen („zum Erdmittelpunkt geschlagen“). Dies mutet eher wie ein Ritual an, als wie die Herstellung einer modernen Arznei. 
Dann beginnt die Verdünnung von neuem. Bei den C-Potenzen ist das Verhältnis 1 zu 100. Bei höheren C-Potenzen ist kein Wirkstoff mehr nachweisbar. Trotzdem berichten Anwender und Homöopathen übereinstimmend, dass die erwünschte Wirkung der Arznei durch die Potenzierung oftmals erst zur Geltung kommt. Ohne dieses Verfahren wäre es zudem kaum möglich, mit Giften zu arbeiten. 


Kritiker bemängeln, dass bei einer derartigen Verdünnung der Wirkstoff nicht mehr wirken kann. Dabei werden gerne anschauliche Beispiele gewählt, damit man sich die Verdünnung besser vorstellen kann. Beliebt ist der Vergleich, dass eine C-200 Potenz so stark verdünnt ist, das nur noch ein Wirkstoff-Molekül in sämtlichen Ozeanen der Welt vorhanden wäre.

 

Was wie ein Widerstreit zwischen Fakt und Gefühl aussieht ist in Wirklichkeit ein politischer Konflikt zwischen zwei Weltbildern, die sich gegenseitig ausschließen. Auf der einen Seite steht der Wunsch nach einer Welt mit klaren und rational greifbaren Verhältnissen, eine Form des kulturellen Konservatismus.


Auf der anderen Seite stehen die Befürworter der sanften evidenzbasierten Medizin, von denen viele die Grenzen der Schulmedizin am eigenen Leib erlebt haben. 

In der Tat gibt es viele Phänomene, wie z.B. die Ausbreitung von Autoimmun-Krankheiten oder stressbedingte psychische Erkrankungen, wo die Schulmedizin offenkundig versagt. Es wird vermutet, dass bislang unbekannte Informationsstörungen im Körper für diese modernen Erkrankungen verantwortlich sind. 


Die Homöopathie übernimmt hier oftmals die Rolle des Lückenbüßers. Sie basiert auf einer sanften Form der Informationsübertragung. Das hat sie mit zahlreichen efolgreichen Therapieformen wie z.B. dem therapeutischen Yoga gemeinsam.

 

Was ist der Stand der Forschung?

 

Die Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie hat im Mai 2016 einen umfangreichen Reader veröffentlicht, der den gegenwärtigen Stand der Forschung darlegt. Ihr Fazit lautet: 
„Unter den mehr als 1.000 fachwissenschaftlichen Publikationen gibt es eine
beträchtliche Anzahl von qualitativ hochwertigen Studien, welche eine empirische Evidenz für eine spezifische Wirksamkeit auch hochverdünnter potenzierter Arzneien beobachteten.“

 

Die Position der Homöopathie-Kritiker lässt sich dagegen mit einem Beitrag auf Wikipedia zusammenfassen: 
„Klinische Studien nach wissenschaftlichen Standards konnten keine über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel nachweisen.“ (Wikipedia) 

 

Wer hat recht? 

 

Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Als Beispiel sei eine vielzitierte Studie des australischen „National Health and Medical Research Council (NHMRC)“ vom März 2015 genannt, die auch in dem Wikipedia-Beitrag als Referenz geführt wird.  Hierzu wurden 63 systematische Übersichtsarbeiten ausgewertet, die insgesamt 176 Studien umfassten. Die Studienkommission kam zu dem Schluss, das homöopathische Mittel keinerlei Wirkung erzielen.

 

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte wirft den australischen Forschern eine „bewusste Täuschung der Öffentlichkeit“ vor. Folgende Vorwürfe werden erhoben:

  • Die Überprüfung der Ergebnisse wurde zweimal durchgeführt, da das erste Review nicht die gewünschten Ergebnisse gezeigt hatte. Die Existenz eines ersten Berichtes, der offensichtlich zu anderen Ergebnissen kam, wurde erst durch eine Anfrage entsprechend dem australischen Informationsfreiheitsgesetz aufgedeckt.
  • Von den 176 Studien wurden 171 aus formalen Gründen bei diesem zweiten Review ausgeschlossen. Die Kriterien, nach dem Studien nicht einbezogen wurden, sind nicht nachvollziehbar, und entsprechen nicht dem normalen Vorgehen innerhalb des NHMRC.
  • Der Vorsitzende des Ausschusses, der für die Überprüfung der Ergebnisse verantwortlich war, ist Mitglied einer politischen Lobby-Gruppe, die sich aktiv gegen die Homöopathie einsetzt – was den Standards der NHMRC widerspricht.

 

Wenn das Ergebnis so eindeutig sein soll, warum wird dann mit solchen Mittel gearbeitet? Die Vehemenz und Schärfe, mit der dieser Streit von beiden Seiten geführt wird, lässt nur den Schluss zu, dass wir es mit einem Kulturkampf zu tun haben. Dieser wird auch in den Forschungszentren der Naturwissenschaften ausgetragen und macht es schwer, Homöopathie objektiv zu betrachten.

 

Weiter: Eine Erklärung wie Homöopathie wirkt

 

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